Karlsberg “N”
von Karl-Heinz Friedel
Mit dem Bau der Anlage begann Karl-Heinz Friedel im Spätherbst 1994. Es entstanden die ersten beiden Segmente, welche ein Jahr später bei unserer Ausstellung präsentiert wurden. Ende 1995 erweiterte sich die Anlage schließlich um zwei Teile. So wuchs sie Jahr für Jahr auf mittlerweile 20 Segmente mit einer Gesamtlänge von 20 Metern an. Der Anlagengrund besteht aus 16 mm starken Tischlerplatten, Fliegendraht und Haftputz. Die Schienen sind auf 10 mm Tischlerplatten über einem 3 mm starken Korkbett verlegt. Zu Beginn des Anlagenbaus wurde eine Korkschotterung verwendet. Im späteren Ausbau griff der Erbauer dann auf Tillig-Steinschotter zurück. Gigantisch wirkt die Anzahl der verwendeten Materialien: 105 laufende Meter Schienen der Firmen Roco und Peco wurden für die zweigleisige Hauptstrecke mit einem fünfgleisigen Bahnhof verlegt, dazu 22 Weichen mit einem Abzweigwinkel von 10 Grad.
Cirka 600 Nadelbäume sowie 150 Laubbäume zieren die modellierte Landschaft, für deren Begrünung HEKI-Grasfasern, HEKI-Flor und NOCH-Foliage verwendet wurde. Neben den vielen handelsüblichen Gebäuden entstand ein großer Teil von Bauwerken auch im Eigenbau. So zum Beispiel ein Schotterwerk, Scheunen, Brücken, Tunnelportale und Stützmauern. Der Bahnhof erhielt im Jahr 2000 schließlich noch eine Anfahrtsverzögerung. Nachdem das Signal auf frei Fahrt geschaltet wurde, dauert es noch ein paar Sekunden, bis sich der Zug wie im Original langsam in Bewegung setzt. Abgerundet wird die Anlage durch eine Hintergrundkulisse sowie Scheinwerfern zum Ausleuchten der Strecke. Stilmäßig ist die N-Segmentanlage in der Epoche III/IV angesiedelt, was eine große Auswahl an Zugkombinationen ermöglicht.
Durch die lange für den Zuschauer sichtbare Strecke, können so eindrucksvolle Ganzzüge mit bis zu dreißig Güterwagen und Personenzüge bis zehn Wagen präsentiert werden. Im Ausstellungsbetrieb wird durch einen Schattenbahnhof der Einsatz von 20 Zügen auf der Anlage ermöglicht. Natürlich ist auch hin und wieder ein roter Zug auf der Strecke unterwegs, denn auch Epoche V Garnituren haben ihren Reiz. Nur E-Loks kommen auf der Anlage nicht zum Einsatz. Viele Züge erhielten auch eine vorbildgerechte Beladung. So wurden Kohle, Schotter, Langholz und Baustahlmatten eigens für die leeren Waggons hergestellt. Schließlich wurden die Zuggarnituren mit Hilfe von Airbrush gealtert. Auch von der großen Welt hat die Anlage im kleinen Maßstab schon etwas gesehen. Abgesehen von den vereinseingenen Ausstellungen war die sie unter anderem in Ettlingen, Berlin, Dortmund und Blankenberge zu sehen.
weitere Bilder und Informationen unter: https://www.charlys-n-bahn.de/